Kein Tool nutze ich so oft wie ChatGPT. Egal, ob ich Mails schreibe, in der Berufsschule sitze oder vor dem Kühlschrank stehe und nicht weiss, was ich kochen soll – irgendwie finde ich immer einen Grund, ChatGPT zu nutzen. Oft bin ich mit der AI im Rücken auch schneller und komme auf Ideen, die mir sonst nicht eingefallen wären. Aber manchmal ist auch das Gegenteil der Fall: Ich verzettle mich ins Erstellen von Prompts, versuche, ChatGPT verzweifelt meinen Schreibstil beizubringen, oder generiere Ideen, mit denen ich am Ende nichts anfangen kann. Am Ende wäre ich schneller gewesen, wenn ich es einfach selbst gemacht hätte.
Oft merke ich auch, dass ich nicht mehr die letzte Instanz bin – zum Beispiel beim Mail-Schreiben. Ich vertraue ChatGPT da mehr als mir selbst. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich bei meiner Rechtschreibung nicht wirklich sicher bin. Auf der anderen Seite experimentiere ich einfach gerne mit AI und probiere aus. So lerne ich auch, wo ich mit ChatGPT Zeit verschwende und wo ich sie sparen kann. Eine Möglichkeit, mit der ich Zeit sparen kann, sind richtige Prompts.
Hier ein paar, die ich oft nutze:
Spiegelungs-Prompt:
Manchmal lasse ich ChatGPT meine Anfrage nochmal in eigenen Worten wiedergeben. Der Prompt geht dann so: „Spiegle meine Anfrage nochmal in deinen eigenen Worten.“ So kann ich direkt checken, ob ChatGPT mich richtig verstanden hat.
Pareto-Prinzip-Prompt:
Wenn ich mich in ein neues Thema einarbeiten will, nutze ich gerne den Pareto-Ansatz: „Ich möchte mehr über das Thema [X] lernen. Analysiere die 20 % des Wissens, die mir ermöglichen, 80 % des Themas zu verstehen.“ So bekomme ich einen schnellen Überblick über die wichtigsten Punkte, ohne mich in unnötigen Details zu verlieren.
Berufsschule-Prompt:
In der Berufsschule muss ich mich ab und zu auf Prüfungen vorbereiten, um möglichst wenig Zeit zu investieren, mache ich das mit ChatGPT. Mein Prompt sieht dann so aus: „Lies dir die Lernziele durch, finde heraus, welches Wissen ich brauche, um die Prüfung zu bestehen und erstelle einen kompakten Lernzettel, in dem du das Wissen vermittelst.“
Rollen-Prompt:
Manchmal klappen Anfragen besser, wenn ich ChatGPT eine bestimmte Rolle gebe. Zum Beispiel: “Du bist ein weltbekannter Interviewer und hilfst mir, Interviewfragen zu erstellen”.
